Depression und Burnout


 

Was ist eine Depression?

 

Depressionen sind sehr häufig. Laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erlebt jeder Vierte im Laufe seines Lebens einmal eine depressive Episode. Oft gibt es dabei nicht "den einen Auslöser", sondern es handelt sich um ein multifaktorielles Geschehen, bei dem eine Vielzahl verschiedener Faktoren in ungünstiger Weise aufeinandertreffen. Es gibt auch nicht etwa "die Depression", sondern es handelt sich um eine Kombination verschiedener Symptome. So kann sich eine Depression bei unterschiedlichen Menschen auch auf verschiedene Weise zeigen. Während bei Person A möglicherweise eine niedergeschlagene Stimmung und ein Antriebsmangel im Vordergrund stehen, kann Person B sich zwar ebenfalls erschöpft und müde, aber auch innerlich unruhig und getrieben fühlen.

 

Es wird zwischen sogenannten Leitsymptomen und ergänzenden Symptomen differenziert. Die drei Leitsymptome der Depression sind eine anhaltende Traurigkeit bzw. niedergeschlagene Stimmung, in Verlust von Freude oder Interesse an Dingen, die zuvor Spaß bereitet haben und eine gesteigerte Ermüdbarkeit bzw. ein verminderter Antrieb. Ergänzende Symptome im Zusammenhang mit einer Depression sind Konzentrationsstörungen, das Gefühl der Wertlosigkeit, Insuffizienzgefühle, d.h. das Gefühl, den Ansprüchen des Alltags nicht mehr gerecht zu werden. Auch körperliche Symptome, z. B. Schwitzen, innerliche Unruhe, Schmerzen, Schlafstörungen und Veränderungen von Appetit und Libido können im Rahmen einer depressiven Störung auftreten. Im schlimmsten Fall kann eine Depression zu Suizidgedanken und zum Suizid führen.




  

Behandlung

 

Die zwei zentralen Säulen in der Behandlung von Depressionen sind die Psychotherapie und die Pharmakotherapie. Milde Ausprägungen einer Depression können oft allein durch Psychotherapie behandelt werden, bei einer mittelgradig ausgeprägten Symptomatik kann es u. U. hilfreich sein, ergänzend zur Psychotherapie Medikamente einzunehmen. Beim Vorliegen einer schweren Depression ist eine medikamentöse Behandlung erforderlich. Ergänzend hierzu können ggf. weitere Angebote (z. B. Lichttherapie, therapeutischer Schlafentzug, EKT, Sport- und Bewegungstherapie) zur Anwendung kommen.

 

Im Rahmen der Psychotherapie geht es zunächst einmal darum, ein Verständnis für Faktoren zu entwickeln, welche zur Entstehung der Depression beigetragen haben und zu erkennen, inwiefern diese möglicherweise auch daran beteiligt sind, dass Ihre Befindlichkeit sich nicht von selbst wieder bessert. Auf Basis eines grundlegenden Verständnisses gelingt es uns oft leichter, konkrete Ziele für Veränderungen zu formulieren und erste Schritte zu deren Umsetzung zu planen. Wichtige Bestandteile der Psychotherapie bei Depressionen sind zudem die Psychoedukation, d.h. die Vermittlung relevanter Informationen in Bezug auf die depressive Symptomatik, der Aufbau von sogenannten "Verstärkern" im Alltag, d. h. eine Wiederaufnahme von allen Dingen, die uns in unserem Alltag Freude bereiten, motivieren und uns zu weiterem Handeln anregen. Gleichzeitig geht es darum, eigene problematische Denk- und Verhaltensmuster zu erkennen und diese schrittweise mittels therapeutischer Unterstützung zu verändern. Hierbei spielt auch das konkrete Einüben neuer Verhaltensweisen bzw. wichtiger Kompetenzen eine zentrale Rolle.

 

Die Therapieplanung erfolgt immer auf Basis Ihrer individuellen Situation und im Hinblick auf konkrete, mit therapeutischer Unterstützung erarbeitete, realistische und erreichbare Therapieziele. Sie möchten den ersten Schritt in Richtung Veränderung machen?

 

Gerne helfe ich Ihnen dabei.